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Induktionskochfeld: Spart wenig beim Kochen

Induktionskochfelder sind das Nonplusultra bei modernen Einbauküchen. Ihre Technik verspricht Energieeffizienz und dadurch einen geringeren Stromverbrauch beim Kochen. Doch lohnt es sich deswegen schon, ein normales Kochfeld zu ersetzen? Oder sollte man doch lieber ein Gaskochfeld anschaffen?

Induktionskochfelder: Stiftung Warentest schreibt …

Die Produkttester der Stiftung Warentest haben experimentiert, um die Kosten der verschiedenen Kocharten zu ermitteln: Referenz war eineinhalb Liter kochendes Wasser. Das energieeffizienteste Gerät, welches mittels elektrischem Strom Wasser zum Kochen bringt, ist ein handelsüblicher Wasserkocher. Wenn Herd und Wasserkocher dieselbe Leistung haben (meist 2.000 Watt = 2 kW), entscheidet nur noch die Dauer bis zum Erreichen des Siedepunkts über die Stromkosten. Die Stiftung hat gemessen und herausgefunden, dass …

Tabelle: Energieeffizienz und Kosten beim Kochen, Induktionsherd, Ceranfeld, Wasserkocher, Gasherd (1,5L Wasser)

  1. Wasserkocher:   4 Cent   (25 Cent pro kWh, 0,160kWH Verbrauch gemessen, 2kW Wärmeleistung)
  2. Normaler Plattenherd, Plattenkochfeld: 9,1 Cent  (25 Cent pro kWh, 0,364 kWh Verbrauch gemessen, 1,5 kW Nennleistung)
  3. Ceranfeld („Strahlungsbeheiztes Kochfeld“):  6 Cent  (25 Cent pro kWh, 0,239 kWh Verbrauch gemessen, 1,5kW Nennleistung)
  4. Induktionskochfeld mit „Booster“:  3,15 – 4,7 Cent   (25 Cent pro kWh, 3 – 4,5 Minuten Kochzeit, 2,5kW Wärmeleistung, Rechenwert)
  5. Induktionskochfeld:  3,3 – 6,2 Cent (25 Cent pro kWh, 4 – 7,5 Minuten Kochzeit, 2kW Wärmeleistung, Rechenwert)
  6. Gasherd: Noch zu ermitteln (6 Cent pro kWh Erdgas, Stadtgas)
  7. Gasherd: Noch zu ermitteln  (14 Cent pro kWh Propangas, Flaschengas)

Die Gasherd-Kosten werde ich ermitteln, wenn mein Gasherd betriebsbereit ist. Auf jeden Fall lässt sich bereits folgendes sagen: Kochen mit Gas klar zu bevorzugen!  Die Herstellung und der Transport von elektrischem Strom ist so erschreckend umweltschädlich und verlustbehaftet, dass man immer folgenden Grundsatz beherzigen sollte: Niemals Wärme durch Strom erzeugen!

Kosten beim Kochen: Einordnung

Ein Induktionskochfeld spart nur 6 Euro im Jahr (bei 0,25 Euro/kWh), so das Fazit der Stiftung Warentest. Diese Ersparnis sollte allerdings eingeordnet werden: In dem Bericht ist von einem Musterhaushalt die Rede, keiner vielkochenden Großfamilie. Außerdem sind die 6 Euro Unterschied im Vergleich Ceranfeld/Induktionsfeld zustande gekommen. Zum normalen Plattenherd sollte die Ersparnis deutlich größer sein, denn Ceranfelder sind durch ihre zielgerichtete Strahlungshitze effizienter als normale Kochplatten. (Ich werde das bei nächster Gelegenheit genauer nachmessen.) Klar ist aber schon jetzt: Kochen ist in der Gesamtbetrachtung nicht sehr kostenintensiv. Daher lässt sich die Anschaffung eines Induktionsherds plus neuem Topf- und Pfannenset nur in der Gastronomie durch Kosten- und Energieeffizienz rechtfertigen. Für Privathaushalte gilt: Induktionskochtechnik ist in erster Linie ein Statussymbol in der heimischen Küche. Man denke immer auch an die Herstellung der speziellen Induktions-Töpfe und -Pfannen.

Nachteile Induktionskochfeld

Induktionskochplatten haben einige Nachteile. Einige sind bekannt, andere merkt man erst, wenn das Gerät angeschlossen und benutzt wird.

  • Pfannen, Töpfe: Ich habe in drei Haushalten das Kochgeschirr unter die Lupe genommen. Gerade einmal ein einziger Topf war Induktionstechnik-geeignet.
  • Standby-Strom: Mein erstes Billig-Induktions-Dominokochfeld hatte ein Standby-Verbrauch von 5 Watt (Firma Indufix, gemessen). In vielen Amazon-Bewertungen schreiben Käufer, dass die Kochfelder sogar bis zu 9 Watt verbrauchen. Die Firma InduTec gab laut eines Rezensenten ein Standby von einem Watt an, gemessen jedoch wurde ein Wert von 4-5 Watt daraus. (Das Standby-Problem haben übrigens auch Ceranfelder mit touch-sensitiven Bedienelementen)
  • Laute Geräusche: Die Induktion-Steuerelektronik erzeugt eine ganze Menge Wärme und benötigt daher große Lüfter. Diese Lüfter sind oft sehr laut: Mein Induktionskochfeld habe ich aus diesem Grund zurückgegeben, es hat sich wie eine Dunstabzugshaube angehört. Werden die Kochfelder in der Küchenarbeitsplatte versenkt, kann es besser werden, muss aber nicht (Stichwort Resonanzkörper). Meine Erfahrung spiegelt sich auch in diversen Amazon-Bewertungen wider. Hinzu kommt, dass der technische Vorgang des Induzierens ebenfalls Brumm-Geräusche erzeugt. Je nach Topf sind diese unterschiedlich laut.

Tabelle: Wirklich schnell und günstig sparen beim Kochen …

Um es ganz klarzustellen: Ja, ich bin unbedingt dafür, Energie, und insbesondere Strom, zu sparen. Aber …

Um nicht bei jeder Kochgelegenheit grübeln zu müssen, wo sich wie Energie sparen lässt und was nicht lohnt, habe ich hier eine Tabelle zusammengestellt, die schnell und einfach an den richtigen Stellen Energie sparen lässt:

Die Anti-Ökostress-Tabelle

  1. Wasser im Wasserkocher erhitzen (Teewasser, Nudelwasser, Kartoffelwasser)
  2. Richtige Menge Wasser Kochen: Wasser abmessen
  3. Die richtige Menge Wasser nutzen > > Kartoffeln: 2 fingerbreit Wasser || Nudeln: Weniger ist mehr || Reis: 1,5-fache Menge Wasser)
  4. Schnellkochtopf benutzen
  5. Geringe Menge Wasser erwärmen: Mikrowellenofen benutzen (1 Tasse Teewasser zum Beispiel)
  6. Kochen: immer mit Deckel auf dem Topf, Stufe 3 bis 4 (bei mir, eigenen Test durchführen)
  7. Eier im Eierkocher kochen (Dampfgar-Prinzip)
  8. Plattenherd gegen Ceranfeld austauschen (Gebrauchtkauf spart Ressourcen)
  9. Töpfe und Pfannen mit krummen Böden aussortieren (Bei Induktion und Gas nicht nötig)

Alles andere ist PEANUTS. Fallen Sie nicht auf die vollmundigen Versprechen der Hersteller ´rein nach dem Motto: Kaufen Sie jetzt um 20 % zu sparen!

Ein Negativ-Beispiel:
Hier im Büro (10-15 Menschen) habe ich über mehrere Wochen geschaut, wieviel sich meine Kollegen gönnen, wenn sie eine Tasse Tee zubereiten. Oder löslichen Kaffee, oder eine Tütensuppe.

Feldversuch: Die Tee-Effizienz im Büro (2023)

Oder: Wie benutzt ein moderner, präpandemischer Büromensch einen Wasserkocher?

Antwort: Meistens falsch. 🙁

Grob über den Daumen lässt sich meiner Beobachtung nach

500 – 700 Prozent sparen pro Tasse Tee

Rechnung (über den Daumen, Plausibilitätsrechnung): Für eine Tasse Wasser (125ml) wird ein halber Liter gekocht, denn das Mess-Fenster vom Wasserkocher zeigt gar kein Wert unter 300 ml. Schlägt es aus, ist schon ein halber Liter im Kocher.
Ergibt: Über 200 % Energie wird zu viel verbraucht.

Weiter gehts: Einen halben Liter Wasser zum Kochen zu bringen, das dauert natürlich, also geht man zurück zum Arbeitsplatz. Nach einer Weile, je nach Mensch und Arbeitsvolumen, wird der halbe Liter erneut erhitzt, und zwar wieder bis zum Siedepunkt. Auch für löslichen Kaffee, auch für Früchtetee. Also verdoppeln wir die 200 Prozent über den Daumen auf 400 % Verlust beziehungsweise Verschwendung.

Noch nicht genug? Über den Daumen lege ich noch einmal ´was drauf,
denn der Siedepunkt ist nicht nötig für Löslichen oder Früchtetee, außerdem haben die 08/15-Wasserkocher keine Elektronik, sondern ein ziemlich träges Bimetall-Thermostat und blubbern teilweise eine halbe Minute mit 2kW vor sich hin, bis sie sich abschalten. (Physikunterricht: Für die letzten 20 Grad bis zu den 100 wird die meiste Menge Energie verbraucht)
Ehrlich gesagt, ich MÖCHTE gar nicht genauer ausrechnen, wie Uneffizient das Ganze hier im Büro abläuft. Aber sagen wir mal: 500 % zuviel …

Vergleich: Für 2 Tassen (uneffizenten) Tee kann man unser Küchen-Deckenlicht den ganzen Tag brennen lassen. So über den Daumen.

(Exakt: Das betreiben einer 36 Watt Neonröhre á 8 Stunden entspricht 3 Liter Wasserkocher-Kochwasser rein rechnerisch, sowohl in den Stromkosten wie auch in der Energiemenge respektive dem Energieverbrauch.)

Gegenanzeigen: Angeblich, laut Aussage eines IT-Kollegen, schmeckt der Tee nicht, wenn man den Becher Teewasser in der Mikrowelle erhitzt …
Ein Fall für die Knoff-Hoff-Show, würde ich sagen.

Epilog
Ob sich diese neuen Instagram-Spartipps nach dem Motto „heißes Nudelwasser auffangen, damit die Wärme den Raum heizt“ oder auch „Kochgut aus Kühlschrank oder Tiefkühlfach auf Zimmertemperatur steigen lassen vor dem Kochen“, habe ich bisher nicht gemessen, . Bis dahin: Nicht dem Ökostress verfallen!

Quellen:  Stiftung Warentest: „Heiß, die kalte Platte“, 09/2009, Wikipedia (Abruf Januar 2013), eigene Recherche, update: Die Tee-Effizienz 01/2023.

Von André Burghardt

denkt vermutlich ständig über Energie nach, ist Diplom-Journalist (FH), war leitender Redakteur bei www.Energiesparen-im-Haushalt.de und www.Energieeffizienz-im-Betrieb.net.

47 Antworten auf „Induktionskochfeld: Spart wenig beim Kochen“

Die Stiftung Warentest Testkriterien heranzuziehen finde ich Klasse. 1,5 l Wasser mit verschiedenen
Geräten zum kochen zu bringen und vergleichen ist sehr seltsam für einen Test für Verbraucher.
Wir benutzen unser Kochfeld (Induktion) so gut wie nie zum Wasser erhitzen und Schnitzel lassen sich ganz schlecht im Wasserkocher braten, auch mein geliebter Paprika nicht.
Kartoffel kochen für 3 Personen (ca. 750 g) bei uns in der Mikrowelle 900W 12 Minuten ergibt 0,180 kwh Verbrauch. Geht auch nicht mit dem Wasserkocher.

Hallo Udo, Schnitzel im Wasserkocher, da habe ich sehr gelacht! 🙂 Dankeschön dafür. Zur Erklärung: Bei wissenschaftlichen/physikalischen Tests geht es darum, Geräte, Zustände, usw, vergleichbar zu machen. Da sich eben nicht vergleichen lässt, ob ein Wasserkocher oder ein Induktionsherd ein Schnitzel effizienter brät, musste ich etwas nehmen, was alle Kochgeräte können und wo Menge und „Garzustand“ eindeutig bestimmbar ist. Und das ist eben Wasser. Nur so kann ich guten Gewissens schrieben, was wieviel kostet. Hoffe, dass mein Gedankengang jetzt klarer wird? Lieben Gruß, AB

Die Energiemenge die Wasser speicher (spezifische Wärmemenge) lässt sich leicht berechnen.

Raumdruck und Temperatur sind leicht zu messen also kann man einen Versuch wenn er gut Dokumentiert ist sehr sehr leicht vergleichen…

Wie ist denn die Wärmekopplung von (unterschiedlichen?) Schnitzel zu zwei unterschiedlichen Topfen auf dem Induktions/Ceranfeld Herd.

Hallo, ich gebe dir recht das man mit einem Induktion nicht hunderte Euro Strom spart. Vor allem wenn man die Anschaffungskosten dagegenstellt. Nur kauft man ein Induktionsfeld eher aus anderen Gründen: sehr schnell, Hitze-zu- und Abfuhr fast ohne Zeitverlust und fast keine Wärmeentwicklung.
Ich habe eben auf meinem Induktionsfeld mit der Powertaste in 1:20 einen halben Liter Wasser gekocht. Der Wasserkocher hat es in der gleichen Zeit geschafft. D.h. ich kann ein Gerät für ca. 40€ sparen, habe es nicht rumstehen und muss es auch nicht putzen. Daher fällt meine Bilanz eher pro hochwertigen Induktionsfeld aus. Das sollte man sich aber nicht nur anschaffen, weil der Wasserkocher kaputt gegangen ist 😉

Mit solchen vergleichenden Messungen ist es immer so eine Sache.

Stimmen auch bei allen Messungen die Rahmenbedingungen:
War die Umgebungstemperatur stets die gleiche?
War die Temperatur des zu erwärmenden Wasser immer gleich?
Hatte das benutze Gefäss/der Topf immer die gleiche Starttemperatur?

Tatsache ist, dass es sich mit Induktion sehr feinfühlig kochen lässt.
Die Temperatur kann, ähnlich wie bei Gas, sofort zur Verfügung stehen
oder auch wieder reduziert, bzw. ganz abgeschaltet werden.
Das sind Kriterien, auf die Köche Wert legen.

Mir fehlt in dem Vergleich noch die Mikrowelle. Dem Vernehmen nach soll der Wirkungsgrad bei ca. 60 % liegen. Kommt das hin?

Was Punkt 7 angeht: Ich glaube Propan macht weder ökonomisch noch ökologisch Sinn.
Auch Propan muss – samt Flasche transportiert werden – was in der Regel mit Hilfe fossiler Brennstoffe geschen dürfte. Zudem geht beim Kochen mit Gas rund die Hälfte der Wärme am Topf vorbei. In Großküchen ist Induktion deshalb auch wegen der geringeren Hitze in der Küche beliebt.

„Steffen says:
25/04/2014 at 09:25

Hallo, ich gebe dir recht das man mit einem Induktion nicht hunderte Euro Strom spart. Vor allem wenn man die Anschaffungskosten dagegenstellt. Nur kauft man ein Induktionsfeld eher aus anderen Gründen: sehr schnell, Hitze-zu- und Abfuhr fast ohne Zeitverlust und fast keine Wärmeentwicklung.
Ich habe eben auf meinem Induktionsfeld mit der Powertaste in 1:20 einen halben Liter Wasser gekocht. Der Wasserkocher hat es in der gleichen Zeit geschafft. D.h. ich kann ein Gerät für ca. 40€ sparen, habe es nicht rumstehen und muss es auch nicht putzen. Daher fällt meine Bilanz eher pro hochwertigen Induktionsfeld aus. Das sollte man sich aber nicht nur anschaffen, weil der Wasserkocher kaputt gegangen ist ;-)“
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Dem ist nichts hinzuzufügen.So sehe ich das auch.

Eine bessere Möglichkeit ist ein Küchenherd für Holzverbrennung in der Heizsaison, der 1. die Wohnung beheizt und 2. ein umweltfreundliches kochen ermöglicht. Bei der Auswahl des Küchenherdes ist auf einen hohen Wirkungsgrad und geringe Staubbelastung zu achten. Nach der Heizsaison ist ein Ceranfeld für mich die 1. Wahl da für mich die Induktionsfelder durch die erzeugten Magnetfelder gesundheitlich bedenklich sind. Mit eigener Photovoltaikanlage kann jetzt umweltfreundlich Strom erzeugt und für das Kochen verwendet werden. Dass ein Schnellkochtopf in jeden umweltbewußten Haushalt gehört wird sicher von energy-leaks.de bestätigt.

Hallo,
die Tests der Stiftung sind schon manchmal recht merkwürdig. Wir erfreuen uns an einem Induktionsfeld der Firma Mxxxx und möchten es nicht mehr missen. Die aufgeführten Nachteile sind (bis aus Geräusche, die konstruktionsbedingt sind) nicht mehr vorhanden. Vorher hatten wir ein Cerankochfeld. Wenn man – wie oben getestet – den Booster dazuschaltet, sollte man schon wissen, dass man bewusst keine Energie zugunsten der Zeit sparen möchte. Ein riesiger Vorteil – die Platten bleiben i. d. R. nur war und sie lassen sich hervorragend regulieren. Ich bin mir sehr sicher, dass der Herd Energie spart.

Hallo „Induktionsfeldtester“. Ich habe den Test höchstpersönlich selbst durchgeführt, nachdem ich den Artikel von der Stiftung Warentest gelesen habe. Zu Ihrem Punkt „ich bin mir sicher, dass der Herd Energie spart“ möchte ich mich selber zitieren: {„… Daher lässt sich die Anschaffung eines Induktionsherds plus neuem Topf- und Pfannenset nur in der Gastronomie durch Kosten- und Energieeffizienz rechtfertigen. Für Privathaushalte gilt: Induktionskochtechnik ist in erster Linie ein Statussymbol in der heimischen Küche. Man denke immer auch an die Herstellung der speziellen Induktions-Töpfe und -Pfannen …“} LG vom Autor

Ich frage mich anhand Deiner Ausführungen, WAS Du testen willst bzw was Du vermitteln willst…

A) Die Effizienz eines Gerätes ?
B) Die Geschwindigkeit eines Gerätes ?
C) Die ökologische Vertretbarkeit eines Gerätes ?

Ich habe bereits auf Gas/Platten/Ceran und letztendlich auf Induktion gekocht und Gas bzw. Induktion liegen immer vorne, da die Hitze sofort kommt, während ja bei Platten eine extreme und bei Ceran eine mittelmäßige Anheizphase vorhanden ist.

Ein Wasserkocher ist für Herde keine Vergleichsmöglichkeit, da es ein „spezielles“ Küchengerät ist.

Welches Kochgeschirr hast Du verwendet??? Aus welchem Material war es? Hast Du alle Herde im gleichen Raum stehen? Wie alt waren die Geräte jeweils?

Für ein neutrales Ergebnis sind es viel zu wenig Fakten… alles etwas schwammig, sorry…

Hallo Kontra, danke für Deinen Kommentar. Es geht auf diesem Blog um die Gesamt-Ökobilanz, also: C) Die ökologische Vertretbarkeit eines Gerätes. Eine komplette Ökobilanz berücksichtigt die Belastung der Umwelt bei Technik-Herstellung und -Entsorgung sowie bei Energie-Her- und Bereitstellung. Da wird den Konsumenten seitens der Lobby-Politik gerne etwas Griffiges hingeworfen, was hinterher gar nicht so gut war für die Umwelt. Siehe Auto-Abwrackprämie (Klick). Danke und lieben Gruß, AB PS: Ich habe natürlich im selben Raum, bei gleicher Raumtemperatur gemessen und moderne Edelstahl-Töpfe (Boden plan, mit Kupferkern) benutzt. Die Geräte waren neu oder unter 3 Jahren alt. LG

Läuft im Prinzip auf den Strommix hinaus.
Gas bleibt immer noch ein fossiler Brennstoff.

Ich hatte übrigens nur eine Pfanne die nicht induktionsstauglich war.
Zum Energiesparen hat man dann den Druckkochtopf.

ich bin erschreckt über diese falsche Darstellung der Tatsachen.
Man kann in der Tabelle lesen das gute Induktionsherde am kostengünstigsten 3,3 cent (Wasserkocher 4Cent) Wasser erwärmen.
Völliger falsch ist es, Wasser im Wasserkocher zu erwärmen und dann in einen Topf umzufüllen um Nudelwasser zu machen.
Das ist doppelte Energieverschwendung: Der Wasserkocher wird erwärmt und gibt Verlustenergie ab. Und der kalte Topf muß erwärmt werden und entzieht dem Kochenden Wasser Wasser beim Umfüllen auch erst mal wieder Energie.
Fazit: Gute Induktionsfelder sind am besten zum Kochen. Ich nutze seit 20 Jahren ein Induktionsfeld und bin immer noch begeistert wie schnell und bequem das kochen damit ist. Krach macht das Feld nicht. Ein leises Summen ist manchmal zu hören, die Lüfter schalten nur bei längeren Bratvorgängen oder beim gleichzeitigen Kochen auf 3 Platten ein und sind relativ leise.

Gas ist die größte Energieverschwendung überhaupt. Das Wasser braucht am längsten bis es warm wird.
Gas hat nur den Vorteil das es billiger als Strom ist, trotz des geringen Wirkungsgrades.

Gruß Jake

Hallo lieber Jake, danke für Deinen Kommentar. Worauf basieren Deine Behauptungen im vorletzten und letzten Satz? Betrachtet man alle Arten der Hitzeerzeugung hinsichtlich der Gesamt-Ökobilanz, also vor allem die Herstellung des Energieträgers, kommt man zu dem einfachen Schluss: Stromerzeugung ist (derzeit noch, da zum größten Teil Kohle und Atom (Quelle: Umweltbundesamt, Klick)) so umweltschädlich, dass man elektrischen Strom möglichst nicht für der Erzeugung von Hitze nutzen sollte. Besten Gruß, AB

1. Sind Wasserkocher vielleicht komplett unnütz und die Messung hier könnte irreführend sein? Weil oft vielleicht nicht genau die Menge Wasser erhitzt wird, die man braucht? Zu oft wird deutlich mehr Wasser erhitzt, das dann auch wieder abkühlt. Wir haben ja schon gelesen, dass Umfüllen kontraproduktiv ist.

2. Eine moderne Methode zum Wasser erhitzen fehlt in diesem Vergleich: die Mikrowelle!
Schon probiert und nachgemessen? Einer Tasse/Kanne Wasser in der Mikrowelle schlägt oft das Erhitzen der gleichen Wassermenge im Wasserkocher … und die Tasse wird etwas mit angewärmt. Bonus der Methode: man erhitzt genau die benötigte Wassermenge. Mikrowellen werden demnächst sogar noch effizienter, wenn man keine Magnetron mehr braucht (vgl. Midea/Freescale) …

Wer es nicht für möglich hält: einfach Stromzähler anschliessen und selbst nachmessen.

Hallo
Ich finde den Bericht doch interessant, aber eine Frage bleibt bei mir offen. Was ist mit dem Gasherd jetzt nach 3 Jahren und den ganzen beschrieben Test die noch ausstehen! Ist der Gasherd immer noch nicht angeschlossen und wenn man die Test eh nicht machen will sollte man das nicht schreiben. Aber sonst ein ganz interessanter Bericht. Danke

Hallo lieber Andy, wie ich bereits unten geschrieben: Leider konnte ich keine Messung durchführen, da es keinen Durchfluss-Messer für Propangasflaschen gibt und die Gewichts-Methode zu ungenau wäre. Wenn sich jemand findet, der einen Gasherd besitzt und einen zugänglichen Gaszähler im Keller hat, werde ich diese Messung nachholen. LG und danke für den Kommentar.

@ koke günter.
Äh hallo, wie soll das denn gehen – „vom Netz trennen“.Das sind eben KEINE Fernseher. Kochfelder/Herde kann man nicht vom Netz trennen!! Diese Geräte sind bzw. MÜSSEN fest angeschlossen werden und können daher nicht „getrennt“ werden. Es sei denn, Sie machen jedesmal die Sicherungen (i.d.Regel 3St.) raus oder bestellen einen Elektriker.

Hallo Herr Neunhoeffer, ich habe meinen Propangas-Gasherd bereits wieder außer Betrieb setzten müssen wegen eines Umzugs (Kein Platz mehr für die Flasche). Leider konnte ich keine Messung durchführen, da es keinen Durchfluss-Messer für Flaschen-Flüssiggas gibt und die Gewichts-Methode zu ungenau wäre. Wenn sich jemand findet, der einen Gasherd besitzt und einen zugänglichen Gaszähler im Keller hat, werde ich diese Messung nachholen. LG und danke für den Kommentar. AB

Hallo André,
das Thema scheint ja doch erheblich zu polarisieren. Danke für die übersichtliche Darstellung. Ich verstehe allerdings nicht ganz, warum Du von jedweder Wärmeerzeugung durch Strom abrätst, und dann doch den Wasserkocher empfiehlst.
Was mich darüber hinaus interessieren würde ist, ob schon mal die Energieeffizienz verschiedener Induktionskochtöpfe verglichen wurde. Bei unterschiedlicher Bauweise sind m.E. auch unterschiedliche ferromagnetische Eigenschaften zu erwarten. Leider findet man hierzu nichts im Netz…
Vielleicht solltest du auch noch mal mit einem hochwertigen Induktionsherd messen…

Herzliche Grüße,

Moritz

Hallo Moritz, ich denke auch, dass es Unterschiede geben wird bei Induktionsherden und -Kochgeschirr. Ich bin jedoch kein Fan davon, die allerletzte Effizienz aus allem herauszuquetschen: Je näher man an einen Wirkungsgrad von 100 Prozent kommt, desto mehr Energie muss man aufwenden bei der Herstellung (usw). Daher rate ich: Nimm den Wasserkocher statt des Topfes auf dem Ceranfeld, minimale Aktion mit großer Wirkung, man hat ja schon alles da. Und falle nicht auf die Marketing-Tricks der Hersteller rein, die wollen nur ihre Neuware verkaufen …
LG AB

Vielen Dank fuer die Berechnungen…..ich sehe die Berechnungen als Anhaltspunkt fuer weitere Ueberlegungen! Mein Vater hatte frueher meiner Oma den Kaffee mit dem Eierkochwasser aufgebrueht!
Somit ist die Energiebilanz des gekochten Wassers nur 50% fuer die Eier und den Kaffee!

Nimmt man die Energiebilanz saemlicher Geraete (Herstellung und Transport) sticht der alte Magnetischer Topf der Oma heraus. Dieser funktioniert auf allen Herdarten und hat schon eine Lebensdauer von 40 Jahren und ersetzt – Kaffeemaschine, Eierkocher,Wasserkocher (Lebensdauer 10-20 Jahre).

Die meisten Produkte verbrauchen waehrend ihrer Lebensdauer nicht annaeherend die Energie, welche fuer Produktion (ohne Verpackung und Transport) aufgebracht werden muss.

Man sollte die Problematik nicht zu klein betrachten sondern etwas groesser.

Hi Tim, Kaffee aus Eierkochwasser, das ist stark! 🙂
Du hast vollkommen recht, aber komm‘ da mal an valide Daten zur Berechnung, das ist nicht einfach.
LG AB

Hallo an alle die der Meinung sind man benötigt spezielle Töpfe , habe vorher mit einem normalen Plattenherd gekocht und konnte bis auf einen Topf meine alten (30 Jahre) Töpfe und Pfannen benutzen, es ist völliger Unsinn das man hier besondere Töpfe benötigt, der Boden sollte Magnetisch sein und gute Töpfe haben einen dicken Boden, meist aus Eisen.

Hallo. Da haben Sie aber Glück und vermutlich hochwertige alte Töpfe und Pfannen. Die günstigen Standard-Töpfe und -Pfannen der letzten 20 Jahre haben, vermutlich aus Kostengründen, keinen Eisenkern im Boden. Sie sind meist aus reinem Aluminium oder Edelstahl (beides nicht magnetisch). LG AB

Hallo.
Nein, das ist kein Glück. Das war in unserem Haushalt ganz genauso. Die einzigen Töpfe die wir ersetzen mussten, waren die von den Großeltern….schwere Qualität eigentlich. Wir waren überrascht. Alle billigen Töpfe und Pfannen im Preisbereich 10-30€ waren geeignet, zum Glück auch der Schnellkochtopf.

Wie viele andere bereits sagten, der Hauptvorteil eines Induktionsherdes ist seine Geschwindigkeit. Falls unser Wasserkocher kaputt gehen sollte, werden wir keinen Neuen kaufen.

Ganz egal was bei dem Test mit Gas herauskommen würde, es rechtfertigt niemals die Installation und Instandhaltung einer Gasleitung. (wie sie bereits selbst festgestellt haben, Gasflaschen haben wiederrum andere erhebliche Nachteile von Transport über Platz, um nicht von Sicherheit zu reden.)

Danke Suzi, ich bin mir der Problematik bewusst, es ist seit Jahren ein Thema, inwiefern EM-Strahlung schadet. Leider ist Dein verlinkter Artikel nicht eindeutig mit Quellen belegt und Deine Aussage daher anfechtbar. Ich persönlich würde Schwangeren raten, Abstand zu halten. LG AB

Danke für dem Artikel
Gut zu wissen, dass man mit Induktionskochfelder kaum Energie sparen kann.
Vorteile von Induktion gegenüber Cerankochfeldern ist z.B das schnelle Kochen und das nicht einbrennen.

In allen Kommentaren wird nur über Anheizphase und etc bei Ceraneldern gesprochen,aber nicht über Restwärme.wenn z.B. das Nudel oder Kartoffelwasser kocht (inklusive Kochgut) kann ich mein Ceranfeld ausschalten.Die Restwärme reicht völlig aus zum fertigkochen.Das gleiche gillt für Gemüse (Broccoli etc.).Daher bin ich der Meinung das die Restwärme die Anheizphase wieder etwas/viel ausgleicht.Dieses wird aber nie in keinen Testberichten einbezogen.

Ich hatte schon Gasherd, Metall- und Ceranplatten und seit ein paar Jahren ein Induktionsfeld (Siemens).
Kurz: Ich möchte mein Induktionskochfeld nicht mehr missen und werde nicht mehr zurück wechseln.

Gasherd:
Kochen damit ist super – er ist sofort heiß und herunter regeln nimmt sofort viel Hitze weg. Die Reinigung hingegen war der totale Albtraum das Gitter (in dem lange Resthitze steckt und das viele Ecken und Kanten hat), die Kanten zwischen Emaille und Brenner, in denen sich der Spack fest setzt – außerdem hat mir bei aller Sicherheit der Gasherd dennoch immer ein mulmiges Gefühl gemacht, mein Gasherd hatte nur 4 Stufen, das war meist ausreichend, aber forderte manchmal doch viel Überwachung und etwas Voodoo mit dem Topfdeckel. Moderne Gasherde machen da einiges besser (Ceranfeld mit Löchern und kleinere Stufen, bzw. Stufenlos), aber die grundsätzliche Problematik bleibt.

Metallplatte: Lange Anheizzeit, lange Resthitze. Das ökonomische Kochen mit Resthitze ist vom Timing her immer schwer und in der Regel ist man dafür zu faul, im Endeffekt heizt man also meist durch, nimmt den Topf runter und schaltet ab. Die Reinigung ist nicht sehr komfortabel, vor allem die Reinigung der Herdplatte, wenn was überkocht. Auch sonst: zu viele Ecken und Kanten, in denen etwas hängen bleibt.

Ceranfeld:
Wie Metallplatte, nur dass die Reinigung mit einer Klinge etwas einfacher ist.

Induktion:
Ein Traum! Genauer zu regeln als mein alter Gasherd, noch einfacher zu reinigen, als mein Ceranfeld, vor allem, wenn etwas überkocht: Weil die Platte nicht so heiß wird, kann man den Topf runter nehmen, drüber wischen und den Topf wieder drauf stellen. Kurze Anheizzeit und vor allem wenig Resthitze! Nach etwa 3-4 Minuten kann man schon wieder mit der Hand auf das Kochfeld drauf langen, ohne dass man sich sofort verbrennt. Vor allem ist das ein super plus für die Sicherheit: Wie viele Brände sind durch Unachtsamkeit entstanden, weil ein Lappen auf einer heißen Metallplatte landete, oder weil ein Kind an einem Knopf gespielt hat und wie oft haben sich Kinder die Finger an Herdplatten verbrannt? Beim Induktionsfeld, wenn kein Topf drauf steht, bleibt es kalt, übliche Metall- und Cerankochfelder heizen dennoch.
Dass das Induktionsfeld ein wenig Strom spart, ist ein netter Bonus, aber ehrlich gesagt ist uns das bei den Vorteilen total egal. Den Mehrpreis zum Ceranfeld bekommen wir dadurch sicher nie rein, aber das ist völlig egal. Der Komfort ist unerreicht. Das bisschen Brummen für wenige Sekunden im Boost-Modus ist ein „Problem“, das keines ist. Normalerweise ist das Kochfeld leise (bei Siemens sollte man auch keinen Radau erwarten). Die Töpfe rappeln bei mir auch nicht, und wenn doch, ist flüssigkeit oder ein Krümel drunter – dann nehme ich einen leicht feuchten Lappen, wische kurz über das Kochfeld und stelle kurz den Topf auf den Lappen, dann ist das Problem gelöst, das kommt vielleicht einmal in drei Monaten vor. Wenn mich in der Küche Lärmt stört, dann gibt es da von der Dunstabzugshaube über den Stabmixer bis zum Ofen ganz andere Kaliber, die nerven.

Aus meiner Sicht gibt es nichts besseres als Induktion.

Hallo Wanja, vielen Dank für deinen Kommentar! Deine Meinung basiert größtenteil auf den Punkten Komfortvorteil und Nutzungsgewohnheiten (zB Reinigung), und dahingehend kann ich vieles bestätigen: Meine Partnerin hat eine Induktion.
Dieser Artikel und damit auch der Autor ist jedoch der Ansicht: 1. Kaufe nicht neu, wenn das Alte noch funkioniert, denn das schont die Reccourcen (Und darum geht es bei Energy-Leaks). 2. Landstrom (230V Wechselspannung aus der Steckdose) ist zu kostbar, um daraus Wärme herzustellen. Jedenfalls momentan noch.

Hoffentlich bleibt es nicht mehr lange so! Beste Grüße aus Kölle

In folgenden Punkten für mich unverständlich:

„Pfannen, Töpfe: Ich habe in drei Haushalten das Kochgeschirr unter die Lupe genommen. Gerade einmal ein einziger Topf war Induktionstechnik-geeignet.“

– Auf einem Topf muß nicht drauf stehen, daß er Induktionsgeeignet ist. Sehr viele alte Töpfe verfügen über einen magnetischen Boden und sind somit ebenfalls Induktionsgeeignet. Alte Töpfe haben so einen Boden öfter als etwas neuere Töpfe. Einfach mit einem Magneten nachprüfen hilft.

„Laute Geräusche: Die Induktion-Steuerelektronik erzeugt eine ganze Menge Wärme und benötigt daher große Lüfter. Diese Lüfter sind oft sehr laut: Mein Induktionskochfeld habe ich aus diesem Grund zurückgegeben, es hat sich wie eine Dunstabzugshaube angehört. Werden die Kochfelder in der Küchenarbeitsplatte versenkt, kann es besser werden, muss aber nicht (Stichwort Resonanzkörper).

Ich habe eine Induktions-Einbau-Kochplatte. Diese Kochplatte hat weder Lüftungsschlitze (auch nicht auf der Unterseite) noch ist irgend ein Lüfter zu hören. Man kann dies also nicht verallgemeinern. Wenn man natürlich den Billig-Induktionsherd (das Sonderangebot aus dem Supermarkt) nimmt, braucht man sich nicht wundern.

Eines sollte man allerdings beim Induktionsherd nicht vergessen. Er kocht mit Hilfe von Magnetwellen. Sollte man einen Herzschrittmacher haben, sollte man sich von solchen Herden also lieber fern halten.

Vielen Dank, Thomas.

Die Energieübertragung bei Nicht-Indukionstöpfen ist definitiv schlechter als bei ausgewiesenen Indukionstöpfen und -Pfannen. Damit hat man das gleiche Problem wie bei krummen Pfannenböden und den alten Herden mit den schwarzen Platten: schlechter Wirkungsgrad, also Verluste.

Woher ich das weiß? Ich habe es ausprobiert am Premium-Wirbelstromherd meiner Lebensgefährtin. Das hat dann leider den vintage Alessi 9090 Espressokocher seinen Job gekostet. Aber er darf dafür jetzt im Wohnmobil Gas geben. 😉

Übrigens: Der Indukionsherd ist RICHTIG laut, wenn man zum Beispiel Gulasch und Klöße zubereitet. Um die Leistungselektronik zu kühlen, die wird nämlich ordentlich warm auf höchster Stufe bei Dauerbelastung, springt ein beachtlicher Lüfter an.

Zu der EMV (Elektromagnetischen Verträglichkeit) von Induktion, Mikrowellen, Telefonen und so weiter habe ich als E-Techniker eine ganz klare Meinung. Aber die gehört hier nicht her, da verweise ich an Umweltmediziner.

Beste Grüße

Das sind gute Energiespartipps.

Mit Gas habe ich früher gerne gekocht, leider habe ich keinen Gasherd mehr (die Gewinnung von Erdgas ist leider nicht immer umweltfreundlich und es werden dabei giftige Chemikalien eingesetzt, wie ich in Fernsehdokumentationen feststellen musste).

Den Schnellkochtopf nutzen wir nicht so gerne, weil man dem Essen dabei nicht beim Garen zusehen kann. Ansonsten beherzigen wir alle oben genannten Tipps schon seit Jahren.

Mein Energiespartipp wäre, Soßen nicht stundenlang reduzieren zu lassen, nur, weil das von den Fernsehköchen propagiert wird und eine Modeerscheinung ist.

Kartoffeln lassen sich mit relativ wenig Wasser au kleiner Flamme garen, denn wenn man es richtig macht (Decke etwas schrägl auf den Topf und eine ganz kleine Lücke lassen) garen sie durch den Dampf, der sich im Topf bildet (also nicht ständig den Deckel hochheben).

Danke lieber Gustav!
Tipp von einer Ernährungberaterin zu Kartoffeln: Ein daumenbreit Wasser, kleinschneiden, Deckel IMMER komplett drauf lassen, niedrige Stufe, das schont den Stromzähler UND die Nährstoffe. Geht auch schneller, da Dampf heißer wird als Wasser …

Bei mir kochen zum Beispiel Nudeln auf Stufe 3 von 10 mit geschlossenem Deckel (Induktion und Glaskeramik-Kochfeld) ohne über zu kochen, und auf dem Gasherd im Wohnmobil funktioniert das ebenfalls. Bisschen üben muss man aber schon, das gebe ich zu.

Jeder Herd ist anders! (Fast ein Kölsches Grundgesetz) 🙂

Ich habe verglichen eine normale Kochplatte beim Wasser erhitzen mit einem Topf: 40 % Wirkungsgrad.
Das gleiche mit Induktivkochplatte: 79 %. Das Ergebniss ist also ähnlich wie oben.

Das gleiche würde mich jetzt mal mit Gas interessieren. Kriegt das mal einer hin ?
Ich würde mal schätzten Wirkungsgrad 70 %.

Auch wenn diese Diskussion schon etwas älter ist, hier noch ein aktuellerer Beitrag. Die Stiftung Warentest hat im Februar mal nachgemessen und kommt zu einem verblüffenden Ergebnis: Kocht man längere Zeit weiter (im gemessenen Beispiel mit 3 Liter Wasser war es eine Stunde) fällt das Induktionskochfeld zurück und braucht ab dann mehr Energie als das konventionelle Kochfeld mit Strahlungswärme. (Nachlesbar hier: https://www.test.de/Induktionskochfelder-im-Test-Schnell-heiss-auf-kalten-Spulen-4806649-4828006/)

Letztlich ist das gar nicht so überraschend. Bei Strahlungswärme ist keinerlei Leistungselektronik (die bei vielen Induktionskochfeldern ja auch noch mit einem Ventilator gekühlt werden muss) beteiligt. Die oft behaupteten 10-30% Prozent Energieeinsparung werden damit schon fraglich. Hinzu kommt, dass die meisten Induktionskochfelder heute zwar recht effizient arbeiten, aber eben nicht alle. Leider gibt es immer noch kein Energielabel für Induktionskochfelder, das einem da helfen würde. Bei dem oben zitierten Test gab es zumindest einen deutlichen Ausreißer. Das drückt sich ja auch ganz oben im Artikel in der weiten Spanne der Kosten (3,15 – 6,2 Cent) für das Kochen von 1 Liter Wasser mit Induktion aus.

Die Einsparung bei Induktion gilt also nur bis zum (deutlich schnelleren) Erreichen des Siedpunktes. Danach geht der Vorteil wieder flöten und nach einer Stunde ist die Einsparung 0. Natürlich köchelt nicht jeder stundenlang Eintöpfe auf kleiner Flamme oder kocht regelmäßig kiloweise Pflaumenmuß ein. Aber es ist etwas, was man im Hinterkopf behalten sollte.

Im gleichen Test wurde übrigens auch die ungleichmäßige Wärmeverteilung von einigen Induktionskochfeldern kritisiert. Auch das ist ein Problem womit Strahlungswärme selten zu kämpfen hat.

Obendrein hat sich zwar die durchschnittliche Lebensdauer von Induktionskochfeldern sicher verbessert, aber sie wird nie die eines schlichten Ceranfelds ohne Induktion und Sensortasten erreichen – allein schon wegen der zusätzlich enthaltenen Verschleißteile und komplizierter Elektronik.

Apropos komplizierte Elektronik: Daran muss man sich auch erst mal gewöhnen, dass einen z.B. das Kochfeld wütend anpiepst wenn man ein Backblech darauf abstellt. Oder sich einfach abschaltet weil etwas Nudelwasser übergekocht ist, bis man die Sensorfelder wieder gut abgetrocknet hat…

Die Entscheidung bleibt also alles andere als einfach.

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